Russells Visionen stellten die gesamte Struktur der Realität infrage. Für ihn war Materie nicht fest, sondern kristallisierte, durch Gedanken verlangsamte Lichtenergie. Alles – von Steinen bis zum menschlichen Körper – bestand für ihn aus Lichtmustern, geformt durch Bewusstsein. Er glaubte, das Universum sei im Kern geistig, nicht materiell. Alles existiere in zyklischen Bewegungen – Ausdehnung und Zusammenziehen, wie ein atmender Kosmos.
Konzepte wie Gut und Böse bezeichnete er als Illusionen. Für ihn strebte alles nach Harmonie und Gleichgewicht. Der Tod war kein Ende, sondern das Freisetzen verdichteten Lichts, das zu seinem Ursprung zurückkehrt. Zeit war für ihn keine gerade Linie, sondern eine Spirale – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft existierten gleichzeitig.
Russells Lehren waren ihrer Zeit weit voraus. Er verband Metaphysik mit Wellenphysik, ein tiefes Gefühl universeller Einheit mit mutigen neuen Denkmodellen. Für ihn war Elektrizität eine lebendige Spirale von Energie, nicht bloß Elektronenfluss. Selbst das „leere“ Vakuum war für ihn ein lebendiges Meer aus ungenutztem Potenzial. Gesundheit bedeutete für ihn harmonischer Rhythmus, Krankheit hingegen eine Störung dieses natürlichen Flusses.
Quelle: Telegram (Simone Voss)